Die kleine Stadt Deruta (15 Km.) südlich
Perugia
entfernt liegt auf einem Hügel über dem
Tibertal, Der moderne Stadtteil hat sich längs der Via Tiberina und der Strasse E-45 entwickelt, die Perugia mit Rom verbindet. Von der alten Befestigung sind drei Stadttore und die charakteristischen mittelalterlichen Strassenzüge, die zur Piazza dei Consoli führen. Der Palazzo dei Consoli, dessen Turm aus dem 14. Jahrhundert mit schönen romanischen Zwillingsfenstern noch erhalten ist, beherbergt auch heute noch die
Stadtverwaltung.
Auf einem anderen Fresko vorn Perugino sind die Heiligen Rochus und Romanus mit einer Stadtansicht von Deruta zu sehen (1476).
Dem Rathaus gegenüber liegt die romanisch-gotische Kirche S. Francesco. Im zugehörigen Franziskanerkloster starb Papst Urban IV. am 2. Oktober 1264. Gotische Zwillingsfenster schmücken den Glockenturm, der irn 14. Jahrhundert errichtet wurde. Im Innern der einschiffigen Kirche mit polygonaler Apsis befinden sich zahlreiche Fresken, die zumeist von Meistern der Malerschule in Siena des 14. Jahrhunderts
stammen. Keramische KünsteDeruta ist in der gazen Welt als Zentrum der Kerainikindustrie bekannt, deren Anfänge bis ins Mittelalter zurückreichen. Der älteste und grösste Auftrag, der im 13. Jahrhundert ausgeführt wurde. Die durch diese Arbeiten weithin bekannt gewordenen Deruteser Keramikwerkstätten führen in der Folgezeit die Bögen der Kapelle im Palazzo dei Priori und in der Sakristei der Basilika S. Pietro in Perugia aus und arbeiten in der Kapelle der Baglioni in Spello. Im Museo Civico in Deruta sind noch Reste der kostbaren Plättelung der Kirche S. Francesco (1523-1524 ausgeführt) zu sehen. Aber die Deruteser Keramikwerkstätten sind nicht nur für derartige Arbeiten bekannt, sondern vielmehr für kunstvoll bemalte Vasen, Teller und ähnliches mit kunstvollen Dekorationen versehene Gebrauchsgegenstände.
An dieser Stelle sei zumindest an die beriihrntesten Meister dieser Kunst erinnert, so an Giacomo Mancini, gen. EI Frate (1545), Andrea di Cecco (1584), Lazzaro di Baltista Faentino, Francesco Urbini, Gregorio Caseili (1770) und einen gewissen Meister "Paolo aus Deruta", der 1516 in der Werkstatt des Meisters Giorgio Andreoli in Gubbio tätig war und dorthin das gehütete Geheimnis brachte, metallische Glanzeffekte in der Keramikbemalung zu
erzielen. |
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